Ergänzungen (Objekte)

Funktion der Ergänzungen

Ergänzungen (Objekte) sind Träger zentraler Informationen. Sie sind feste Rollenträger im Valenz-Konzept eines
Verbs. Sie sind daher obligate (notwendige) Satzglieder, damit ein Satz mit einem bestimmten Verb formal und
sinngemäß vollständig ist. Sie hängen vom Verb und seiner Valenz ab. Daraus ergeben sich Satzmuster

Sie können aus folgenden Wortarten bzw. Phrasen gebildet werden:

● Nomen mit oder ohne Artikelwort:

Maria | den/dem Freund | die Arbeiter/innen

● Andere Wortart in nominalisierter Form:

die Jungen | den Schlafenden | den Gefangenen

● Personal-Pronomen:

ich | du | er/es/sie | wir - ihr |  sie | Sie

mir  | ihm  | uns  |  euch  |  ihnen  |  Ihnen

● Präpositionalphrase:

auf dem Tisch für Maria

● Adverb:

dort dann deshalb heute abends

Arten von Ergänzungen

Es gibt folgende Ergänzungen (Objekte):

● Subjekt-Ergänzung (im Nominativ):

Wer? → Das Mädchen ist meine Tochter.

Was? → Der Baum dort ist eine Eiche.

● Akkusativ-Ergänzung:

Wen? → Ich rufe meine Mutter an.
Was? → Ich möchte einen Kaffee.

● Dativ-Ergänzung:

Wem? → Dieses Auto gehört meinem Freund.

● Genitiv-Ergänzung:

Wessen? → Zu Allerheiligen gedenken wir der Toten.

● Präpositional-Ergänzung:

Auf wen? → Der Junge wartet auf seine Freundin.
Worauf? → Die Leute warten auf den Bus.

>> Mögliche Präpositionen:

Einige freie Angaben können auch als notwendige Ergänzungen fungieren:

● Direktiv-Angabe → Ergänzung:

Wohin? → Wir fahren in die Stadt.

● Lokal-Angabe → Ergänzung:

Wo? → Der Kleiderschrank steht im Schlafzimmer.

● Quantitativ-Angabe → Ergänzung:

Wie viel? → Das Handy kostet 40 Euro.

 


Quelle: Robert Saxer, Sprachenzentrum „Deutsch in Österreich“.

 

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